Tipps für mehr Ordnung
„Ordnung ist das halbe Leben“ – fast jeder kennt diesen Spruch. Doch gerade die Kleinsten halten sich nur zu gerne an die andere Hälfte. Damit das Kinderzimmer in Zukunft nicht mehr im Chaos versinkt, haben wir hilfreiche Tipps für Sie parat.
Bücher, Puppen, Puzzle- und Legoteile fliegen durchs Zimmer, verschönern Möbel und vor allem den Boden. Mehr als einmal macht man die schmerzhafte Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn sich ein Spielzeug in die Fußsohle bohrt. Die Kinder zu mehr Ordnung zu ermahnen bleibt wirkungslos, das Gesagte verhallt ungehört. Wer kennt diese Situation nicht? Doch das muss nicht so sein, oder besser gesagt: Das muss nicht so bleiben. Denn mit einigen einfachen Regeln und coolen Wohn-Accessoires kann man es schaffen, dass die Kleinen freiwillig mehr Ordnung halten und das Zimmer endlich aufgeräumt aussieht.
1.) Bevor ein neues Spielzeug aus dem Schrank geholt wird, muss das zuletzt benutzte weggeräumt werden. Simpel, aber wirkungsvoll.
2.) Beziehen Sie Ihre Kinder beim Aufräumen immer mit ein. Das dauert zwar länger, als wenn Mama oder Papa selbst „schnell alles wegräumt“, aber nur so können sie ihr eigenes System entwickeln, an das sie sich auch erinnern, und Verantwortung für ihre eigenen Sachen übernehmen. Wichtig hierbei ist, dass es genügend Stauraum wie Schubladen, Regale und Kisten gibt, an den sie heranreichen.
3.) Etablieren Sie das Aufräumen als tägliches Ritual. Statt einmal pro Woche eine Großräumaktion zu starten, ist es einfacher, jeden Abend vor dem Schlafengehen im Zimmer wieder eine gewisse Grundordnung zu schaffen. So gewöhnen sich Kinder daran, dass Ordnunghalten zum Alltag gehört. Ganz wichtig: Seien Sie nicht zu penibel – schließlich ist und bleibt es ein Kinderzimmer, in dem gespielt werden darf und soll!
4.) Überfordern Sie Ihre Kinder nicht. Ein Sechsjähriger kann natürlich viel mehr mithelfen als ein Dreijähriger, der erst lernen muss, was es bedeutet, aufzuräumen. Von älteren Kindern kann man durchaus erwarten, dass sie schon eigenständig Bücher oder Autos an ihren Platz stellen. Die kleineren dürfen den Eltern zum Beispiel helfen, lose Spielsachen in Kisten zu räumen.
5.) Misten Sie regelmäßig gemeinsam aus. Es ist unglaublich, wie schnell Kinder aus ihren Kleidern herauswachsen und wie schnell ihre Interessen sich ändern. Hier hilft es, ein- oder zweimal im Jahr die Schränke und Regale durchzuschauen und alles auszusortieren, womit nicht mehr gespielt wird. Kaputte Dinge können in den Abfalleimer, funktionstüchtige Sachen, die nicht mehr gebraucht werden, können Sie an die Flüchtlingshilfe oder die Diakonie spenden oder auf dem nächsten Flohmarkt verkaufen. Hier ist der mögliche Verdienst ein zusätzlicher Anreiz. Sachen, die lange nicht mehr benutzt wurden, an denen das Kind aber noch hängt, können als Kompromiss in den Keller oder auf den Dachboden. Vermisst sie zwei Monate lang niemand, können Sie auch diese weitergeben.
6.) Um das Aufräumen attraktiver zu gestalten, tarnen Sie es als Spiel: entweder als „Wettaufräumen“ – Eltern treten gegen Kinder an und versuchen in einem bestimmten Zeitraum so viele Dinge wie möglich aufzuräumen – oder als „Aufräumtanzen“: Musik an, tanzen, was das Zeug hält, und sobald die Musik stoppt, muss jeder so viele Sachen wegräumen, wie er kann. Und wenn mal gar nichts hilft, versprechen Sie einfach pro fünf aufgeräumte Sachen ein Gummibärchen.
Das Zauberwort für ein aufgeräumtes Kinderzimmer heißt Kisten. Egal, ob aus Stoff, Holz oder Pappe, beispielsweise schön beklebte Schuhkartons – in den praktischen Behältnissen finden Puppenkleider, Lego- oder Bausteine und sonstiger Krimskrams ein Zuhause. Machen Sie anschließend ein Foto von den enthaltenen Sachen und kleben es auf die Vorderseite der jeweiligen Kiste. So wissen die Kinder, was sie wo finden.
Für mehr Stauraum nutzen Sie Unterbettkästen. Diese großen Schubladen bieten Platz für vielerlei Spielzeug. Oder verstauen Sie möglichst viele Spielsachen in einem Schrank. So sind sie nicht ständig sichtbar, die Kinder werden nicht mit Reizen überflutet und können sich ganz auf eine Sache konzentrieren.
Hängen Sie Bücherregale so auf, dass sie für die Kleinen erreichbar sind, dann können sie ihre Bücher selbstständig wieder einsortieren.
Gerade für kleine Zimmer sind Multifunktionsmöbel wie Hochbetten mit integrierten Regalen oder Sitztruhen perfekt, weil sie viel Stauraum bieten.
Praktisch für die Flut an Kuscheltieren sind Schuh-Organizer aus Stoff für die Tür. Hier findet in jedem Fach ein Schmusetier seinen Platz.
Bastelutensilien wie Blätter, Blöcke, Scheren, Stifte und Malbücher können auf einem Servierwagen untergebracht werden. So hat alles seinen festen Platz und fliegt nicht mehr auf dem Tisch herum.
„Omas, Opas, Tanten und Onkel wollen den lieben Kleinen zum Geburtstag und zu anderen Festtagen gerne eine Freude bereiten. Schnell stellt man fest, dass der Wohnraum für die Massen an geschenktem Spielzeug nicht ausgelegt ist. Sagen Sie deshalb den Verwandten, dass sie ihrem Liebling lieber gemeinsame Ausflüge in den Zoo, in einen Vergnügungspark oder ins Kino schenken sollen. Alternativ eignen sich auch Stifte oder Bastelsets, die aufgebraucht werden. So verhindern Sie, dass die Wohnung mit Spielsachen überflutet wird.“
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